Seelsorge

krankenbettWarum wir als Christen Seelsorge betreiben, was Aufgabe der Seelsorge ist und auch was Ziel und Zweck von Klinik-und Altenheimseelsorge im Speziellen ist.

Ein wichtiges Feld christlicher Seelsorge ist die Begleitung der Menschen in der Gemeinde, im Krankenhaus und im Altenheim..

Die Seelsorgerin und der Seelsorger wird dabei zur Vermittlerin, zum Vermittler der Liebe Gottes, die jeden Menschen sucht.

Seelsorge ist auf der Suche nach dem Gott, der von sich sagt (2. Mose 3,7): „Ich werde da sein als der, der ich da sein werde“. Ist Suche nach der Gemeinschaft mit Jesus Christus, der sagt (Matth.25,40b): „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mir getan“. Und ist Suche nach der Gegenwart des Heiligen Geistes, der durch uns redet (Markus13,11) .

Seelsorge interessiert sich auch für Menschen jenseits der Grenzen der Gemeinde, der Konfession, des christlichen Glaubens. Beweggrund für Seelsorge ist u.a. die Frage, wie andere Menschen leben, lieben, leiden, glauben.

So will Seelsorge nicht nur schnell das oft geäußerte Bedürfnis nach ‚Trost‘ befriedigen, sondern interessiert sich dafür, was der konkrete Mensch für einen ‚Trost ‚will und braucht und wie er ihn bekommen kann.
Seelsorge lässt dem Gegenüber Zeit, den eigenen Weg zu finden und hilft, ihn behutsam zu gehen. Sie freut sich mit über kleine Schritte, macht Mut, unterstützt, konfrontiert und trägt dem Rechnung, dass Wachstum Zeit braucht.

Seelsorge im Krankenhaus
Menschen in Krisen sind meist aufgeschlossen und dankbar für Gespräche und Begleitung. Für der Kirche fernstehende Menschen ist der Kontakt mit der Seelsorge oft der einzige Kontakt mit Kirche. Darin liegt eine große Chance.
In einer Situation, die dem anderen Raum lässt, kann der Glaube des Gesprächspartners auf eine sehr verschiedene Weise Gestalt gewinnen. Hier begegnen Menschen ihren Lebensthemen und Beziehungen werden vertieft. Es geschieht Heilendes. Verletzende Erfahrungen mit Kirche können angesprochen werden. Gute Erfahrungen mit Kirche können genutzt und vertieft werden.

Seelsorge im Altenheim
Altenheim ist für die meisten Menschen ihr letzter Wohnsitz. Dadurch werden Themen im wahrsten Sinne des Wortes ständig an-gerührt: das eigene Älterwerden, Perspektiven, Vorstellungen, Ängste in bezug auf den eigenen Lebensabend. Das Wenigerwerden, Verfall der Persönlichkeit
Die Seelsorgerin, der Seelsorger erleben den Abschied von „äußeren“ Möglichkeiten, inneres Wachsen und den Weg des Sterbens mit.

Kurz zusammengefasst: „Seelsorge heißt: Geduld üben. Das Leid des anderen nicht wegreden, also auch einmal schweigen können. Mit dem anderen klagen, aber sich auch mit dem anderen freuen können“.

Merke: „Das wichtigste Werkzeug einer Seelsorgerin, eines Seelsorgers ist die eigene Person“. Dieses Werkzeug jedoch gilt es auch zu pflegen, d.h. auch eine Seelsorgerin, ein Seelsorger braucht Seelsorge.
Seien Sie herzlich gegrüßt und ein „Gott befohlen“ Ihr Friedrich

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